
Kletterlexikon: Das große Glossar der Kletterbegriffe (Deutsch - Englisch)
Dieses Kletterlexikon bietet dir eine umfassende Übersicht aller wichtigen Kletterbegriffe – von Technik über Ausrüstung bis hin zu Griffarten. Mit klaren Definitionen, englischen Übersetzungen und praxisnahen Beispielen ist dieses Glossar das perfekte Nachschlagewerk für alle, die ihre Kenntnisse im Klettersport vertiefen möchten.
A
Abalakov-Eisanker (Abalakov Thread)
Die Technik des Abalakov-Eisankers ermöglicht sicheres Abseilen im Eis, ohne Material zurücklassen zu müssen. Besonders beim Eisklettern ist der Abalakov-Eisanker ein bewährter Standard für Abseilstände.
Absichern (Protection)
Effektives Absichern mit mobilen Sicherungsmitteln wie Friends und Keilen erhöht die Klettersicherheit erheblich. Absichern ist beim Sport- wie beim Tradklettern unverzichtbar.
Abseilen (Rappelling)
Beim Abseilen wird der kontrollierte Abstieg mithilfe eines Seils durchgeführt, oft nach dem Routenende. Ein Abseilgerät (Tube oder Tuber) ist beim Abseilen das zentrale Hilfsmittel.
Abseilgerät (Rappel Device)
Ein Abseilgerät (meistens ein Tuber) ist ein mechanisches Hilfsmittel, das beim kontrollierten Abseilen mit Seil verwendet wird. Es sorgt für gleichmäßige Bremswirkung und wird häufig auch als Sicherungsgerät eingesetzt.
Abseilstand (Rappel Anchor)
Ein Abseilstand ist ein speziell eingerichteter Fixpunkt, von dem aus sich Kletternde kontrolliert abseilen können. Er besteht meist aus mehreren redundanten Sicherungen und bietet maximale Stabilität für den Seilabzug.
Achterknoten (Figure Eight Knot)
Der Achterknoten ist ein sicherer und leicht überprüfbarer Einbindeknoten für Kletterseile. Der Achterknoten ist besonders im Sportklettern weit verbreitet.
Adhäsion (Adhesion)
Adhäsion bezeichnet die Reibung zwischen Schuhsohle und Fels, die essenziell für das Halten auf Reibungstritten ist. Eine starke Adhäsion verbessert die Klettertechnik auf Platten erheblich.
Alpinklettern (Alpine Climbing)
Das Alpinklettern kombiniert Fels-, Eis- und Mixedklettern im hochalpinen Gelände. Beim Alpinklettern sind Erfahrung und komplexe Sicherungstechniken gefragt.
Alpine Trilogie (Alpine Trilogy)
Die Alpine Trilogie bezeichnet drei der schwersten alpinen Sportkletterrouten Europas: „End of Silence“, „Silbergeier“ und „Des Kaisers neue Kleider“. Diese Touren gelten als Meilenstein im alpinen Sportklettern und erfordern herausragende Technik, Ausdauer und mentale Stärke.
Ape Index (Ape Index)
Der Ape Index bezeichnet das Verhältnis der Armspannweite zur Körpergröße eines Menschen. Der Begriff stammt aus der Anthropologie und wurde ursprünglich verwendet, um die Proportionen von Primaten zu beschreiben – daher die Bezeichnung „Ape“ (Affe). Im Klettersport ist ein hoher Ape Index vorteilhaft, da er das Erreichen weiter Griffe erleichtert.
Anseilknoten (Tie-in Knot)
Anseilknoten ist der Sammelbegriff für Knotenarten, die sich besonders gut zum Einbinden ins Kletterseil eignen. Anseilknoten bieten Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Verbindung von Kletterer und Seil.
Arête (Arête)
Der Begriff Arête stammt aus dem Französischen und bedeutet „Grat“ – eine schmale, markante Felskante. Im internationalen Kletterjargon wird Arête auch im Englischen unverändert verwendet. Eine Arête kann als Griff oder Tritt genutzt werden und erfordert beim Klettern besondere Balance und Technik.
Armzug (Pull-up)
Ein Armzug wird verwendet, um sich an einem Griff hochzuziehen, oft bei Überhängen. Pull-up ist ein wichtiger Bestandteil kraftintensiver Routen.
Aufgestellte Finger (Half Crimp Position)
Die Technik der aufgestellten Finger beschreibt eine Fingerhaltung mit stark gebeugten Fingergliedern. In dieser Position unterstützt der Daumen aktiv den Zeigefinger beim Greifen kleiner Griffe.
Aufleger (Sloper)
Ein Aufleger, auch Sloper genannt, ist ein runder, glatter Griff, der durch Reibung gehalten wird. Sloper erfordern Feingefühl, Körperspannung und präzise Positionierung.
Ausbouldern (Working a Problem)
Ausbouldern meint das gezielte Herausfinden der besten Bewegungsabfolge für eine Route oder Passage. "Working a Problem" ist beim Bouldern entscheidend, um komplexe Züge effizient und kraftsparend zu bewältigen.
Ausrüstung (Gear)
Zur Kletterausrüstung gehören zum Beispiel: Seile, Karabiner, Gurte, Sicherungsgeräte u.v.m. – alles für sichere Touren. Die Auswahl der richtigen Gear beeinflusst Sicherheit und Komfort.
Ausstieg (Top-out)
Der Ausstieg ist der Übergang vom Kletterfels in leichteres Gelände oder auf den Gipfel. Ein sicherer Ausstieg rundet den erfolgreichen Durchstieg einer Route ab.
B
Baseclimb (Baseclimb)
Ein Baseclimb ist eine kurze Route am unteren Teil einer Felswand, oft als Einstieg in eine größere Wand gedacht. Diese Kletterform dient häufig als Aufwärmroute oder Einstiegspassage.
Bergsteigerhelm (Climbing Helmet)
Ein Kletterhelm schützt vor Steinschlag und bei Stürzen – vor allem in alpinem Gelände. Der Helm ist Pflichtausrüstung beim Klettern draußen.
Bergung (Rescue) - 112
Im Notfall ist die schnelle und effektive Bergung entscheidend, etwa bei Verletzungen am Fels. Bergung umfasst sowohl Selbstrettung als auch professionelle Hilfe.
Rufnummer 112 ist immer richtig, wenn du dir unsicher bist! Dieser Notruf leitet dich an die zuständige Leitstelle weiter. Sie funktioniert überall in der EU und in vielen weiteren europäischen Ländern – auch in der Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein und weiteren Staaten.
Bergwacht (Mountain Rescue)
Die Bergwacht ist für die Bergung von Verunglückten im Gebirge zuständig und agiert oft unter extremen Bedingungen. In Deutschland ist die Bergwacht Teil des Roten Kreuzes.
Bergwetter (Mountain Weather)
Das Wetter in den Bergen ist launisch und kann innerhalb von Minuten umschlagen. Gute Kenntnisse im Bergwetter sind entscheidend für sichere Touren.
Beta
Beta beschreibt Tipps und Bewegungsabfolgen für eine bestimmte Route, die den Durchstieg erleichtern. Eine gute Beta kann den Unterschied zwischen Scheitern und Erfolg ausmachen.
Big Wall Klettern
Big Wall-Klettern umfasst sehr lange, oft mehrtägige Routen an senkrechten oder überhängenden Felswänden. Big Wall erfordert spezielle Techniken und Ausrüstung wie Portaledges.
Biwak (Bivouac)
Ein Biwak ist eine notdürftige Übernachtung im Freien, oft ohne Zelt oder Schutz. Beim Biwak werden häufig spezielle Vorrichtungen wie Biwaksäcke oder Portaledges genutzt.
Bodensturz (Ground Fall)
Ein Bodensturz entsteht, wenn ein Kletterer den Boden erreicht – meist durch unzureichende Sicherung. Bodensturz zählt zu den gefährlichsten Situationen im Klettersport.
Boulder
Ein Boulder ist eine kurze, intensive Kletterroute ohne Seil, meist in Absprunghöhe. Beim Boulder sorgen Crashpads und Spotter für die nötige Sicherheit.
Boulderproblem (Boulder Problem)
Ein Boulderproblem ist eine definierte Abfolge von Zügen an einer Boulderwand. Jedes Boulderproblem fordert spezifische Technik, Kraft oder Beweglichkeit.
Bouldermatte (Crash Pad)
Eine Bouldermatte wird unter dem Kletterbereich platziert, um Stürze abzufedern. Das Crash Pad ist beim Bouldern unverzichtbarer Schutz vor Verletzungen.
Bremshand (Brake Hand)
Die Bremshand ist die Hand, die das Seil auf der Bremsseite des Sicherungsgeräts führt. Sie kontrolliert aktiv die Seilspannung und schützt den Kletternden vor einem Sturz.
Bremsseil (Brake Strand)
Das Bremsseil ist der Teil des Kletterseils, der vom Sicherungsgerät zur Bremshand führt. Es dient dazu, das Seil bei einem Sturz kontrolliert abzubremsen und den Kletterer zu halten.
Bridging
Beim Bridging werden Arme und Beine gegen gegenüberliegende Felswände gestemmt, um Halt zu finden. Die Technik Bridging ist besonders in Kaminen effektiv.
C
Campusboard (Campus Board)
Ein Campusboard dient dem Training von Fingerkraft und Schnellkraft durch Klettern ohne Füße. Das Campusboard ist ein beliebtes Tool im Leistungstraining.
Cam (Cam)
Ein Cam ist ein mechanisches Sicherungsgerät, das sich in Rissen verklemmt und sicheren Halt bietet. Beim Tradklettern ist der Cam ein unverzichtbares, mobiles Sicherungsmittel.
Chalk (Chalk)
Chalk besteht aus Magnesiumcarbonat und wird verwendet, um Schweiß an den Händen zu reduzieren. Durch Chalk verbessert sich die Reibung zwischen Haut und Fels oder Griff.
Chalkbag (Chalk Bag)
Ein Chalkbag ist ein kleiner Beutel zur Aufbewahrung von Chalk, meist am Gurt getragen. Mit dem Chalk Bag kann während der Klettertour schnell nachgechalkt werden.
Clean Climbing (Clean Climbing)
Beim Clean Climbing werden ausschließlich mobile Sicherungsmittel genutzt, ohne Spuren am Fels zu hinterlassen. Diese Clean Climbing-Methode schützt die Natur und bleibt minimalinvasiv.
Clipping (Clipping)
Clipping ist das Einhängen des Seils in eine Zwischensicherung während des Vorstiegs. Der richtige Clipping-Moment beeinflusst Sicherheit und Effizienz beim Klettern.
Crimp (Crimp)
Ein Crimp ist ein sehr kleiner Griff, der nur mit den Fingerkuppen gehalten werden kann. Das Halten eines Crimp erfordert hohe Fingerkraft und präzise Technik.
Crux (Crux)
Die Crux ist die schwierigste Passage einer Kletterroute, oft der Schlüssel zum erfolgreichen Durchstieg. Das Meistern der Crux erfordert höchste Konzentration und Technik.
D
Dach (Roof)
Ein Dach ist ein stark überhängender Felsabschnitt, der viel Kraft und Körperspannung erfordert. Das Klettern im Roof stellt hohe Anforderungen an Technik und Ausdauer.
Deadpoint (Deadpoint)
Ein Deadpoint ist der höchste Punkt einer dynamischen Bewegung, um weit entfernte Griffe zu erreichen. Präzision und Timing sind beim Deadpoint entscheidend für den Erfolg.
Dyno (Dyno)
Ein Dyno ist eine dynamische, meist explosive Kletterbewegung, bei der der Kletterer mit Schwung und Kraft von einem Griff oder Tritt abspringt, um einen weiter entfernten Griff zu erreichen. Bei einem echten Dyno verlassen dabei alle Gliedmaßen – also beide Hände und üblicherweise auch beide Füße – gleichzeitig den Kontakt zur Wand.
E
Edelstahlkarabiner (Stainless Steel Carabiner)
Ein Edelstahlkarabiner ist besonders langlebig und korrosionsbeständig – ideal für fixe Sicherungspunkte im Außenbereich. Der Stainless Steel Carabiner wird häufig in Klettergärten oder bei Topropes eingesetzt.
Eindrehen (Twist Technique)
Um Kräfte zu sparen beziehungsweise die Zugkraft auf Arme und Finger zu minimieren, wenden Kletterer die Technik des Eindrehens an. Bei dieser Technik – auch Twist Technique genannt – wird die Hüfte aktiv zur Wand gedreht, was die Körperposition verbessert und die Belastung der Arme reduziert. Diese Technik zählt zur Frontaltechnik und ermöglicht effizienteres Klettern an anspruchsvollen Passagen.
Eliminate (Eliminate)
Ein Eliminate ist eine Route oder ein Boulderproblem, bei dem bestimmte Griffe absichtlich nicht verwendet werden dürfen. Diese Einschränkung erhöht die Schwierigkeit und fordert kreatives Klettern.
Eisschraube (Ice Screw)
Eine Eisschraube ist ein mobiles Sicherungsmittel, das in Eis geschraubt wird und beim Eisklettern eingesetzt wird. Die Eisschraube bietet sicheren Halt an gefrorenen Oberflächen.
Eisklettern (Ice Climbing)
Eisklettern ist das Bewegen an gefrorenen Wasserfällen oder Eiswänden mit speziellen Werkzeugen. Beim Ice Climbing kommen Eisgeräte und Steigeisen zum Einsatz.
Etrier (Etrier)
Ein Etrier ist eine Trittschlinge mit mehreren Stufen, die beim technischen Klettern verwendet wird. Der Etrier hilft, schwer zugängliche Passagen zu überwinden und bietet zusätzliche Tritte beim künstlichen Klettern (Aid Climbing).
Expressschlinge oder Expresse (Quickdraw)
Eine Expressschlinge verbindet zwei Karabiner mit einer Bandschlinge und dient zum Einhängen des Seils. Die Expresse ist essenziell beim Sportklettern für effiziente Zwischensicherungen.
F
Felsqualität (Rock Quality)
Die Felsqualität beschreibt die Beschaffenheit und Festigkeit des Gesteins. Eine gute Rock Quality ist entscheidend für die Sicherheit und das Klettererlebnis.
Fingerloch (Mono or Two-Finger Pocket)
Ein Fingerloch ist ein kleiner Griff, in den nur ein oder zwei Finger passen. Solche Mono oder Two-Finger Pockets erfordern präzise Fingerkraft und Technik.
Fixieren (Lock Off Hold)
Fixieren beschreibt das bewusste Halten eines Griffs unter Belastung, oft über längere Zeit. Die Technik Lock Off Hold stabilisiert den Kletterer in statischen Positionen.
Fixpunkt (Fixed Anchor)
Ein Fixpunkt ist ein dauerhaft installierter Sicherungspunkt wie ein Bohrhaken oder eine Sanduhr. Fixed Anchors werden für Standplätze oder Zwischensicherungen verwendet.
Flash (Flash)
Flash bezeichnet das Durchsteigen einer Route im ersten Versuch unter Zuhilfenahme von Informationen oder Beobachtung. Ein erfolgreicher Flash erfordert Planung, Konzentration und präzise Ausführung.
Fontainebleauskala (Fontainebleau Scale)
Die Fontainebleauskala ist ein Bewertungssystem für die Schwierigkeit von Boulderproblemen, das ursprünglich im französischen Bouldergebiet Fontainebleau entwickelt wurde. Sie reicht von sehr leichten (3) bis zu extrem schweren (9A) Bouldern und verwendet Buchstaben (a, b, c) sowie Pluszeichen (+), um die Schwierigkeiten feiner zu unterteilen.
Friend (Friend)
Ein Friend ist ein mechanisches Sicherungsgerät, das sich durch Spreizmechanik in Rissen festsetzt. Friends sind typische Vertreter der mobilen Sicherungen und werden vor allem beim Tradklettern eingesetzt.
Fußtechnik (Footwork)
Die Fußtechnik bezeichnet die gezielte und bewusste Platzierung der Füße beim Klettern. Gutes Footwork spart Kraft, verbessert das Gleichgewicht und ermöglicht präzisere Bewegungen.
Fußwechsel (Foot Swap)
Ein Fußwechsel ist das gezielte Umsetzen eines Fußes auf denselben Tritt, meist durch Übersetzen oder Springen. Der Foot Swap hilft, die Körperposition optimal für den nächsten Zug auszurichten.
h
Hangboard (Hangboard)
Ein Hangboard ist ein Trainingsgerät zur gezielten Stärkung der Finger- und Unterarmmuskulatur. Das Hangboard wird oft für statisches Hängen und Griffkraftübungen verwendet.
Hangdogging (Hangdogging)
Hangdogging bezeichnet das wiederholte Üben von Passagen einer Route, während man im Seil hängt. Diese Technik wird genutzt, um schwierige Stellen effizient zu lernen und vorzubereiten.
Handschlaufe (Leash)
Eine Handschlaufe verbindet Eisgeräte oder Eispickel mit dem Handgelenk. Die Leash verhindert das Verlieren der Geräte beim Eisklettern.
Handzug (Hand Move)
Ein Handzug ist eine gezielte Bewegung mit der Hand zu einem neuen Griff. Der Hand Move ist eine Basisbewegung in jeder Klette
Headpoint (Headpoint)
Beim Headpoint wird eine Route zunächst im Nachstieg oder am Toprope geübt, bevor sie im Vorstieg frei geklettert wird. Diese Technik wird häufig bei schwer absicherbaren oder riskanten Linien angewendet.
Henkel (Jug)
Ein Henkel ist ein großer, griffiger Griff, den man leicht mit der ganzen Hand umfassen kann. Der Jug bietet hervorragenden Halt und wird oft in Anfänger- oder Überhangrouten eingesetzt.
Hexentric (Hexentric)
Ein Hexentric ist ein sechseckiges, passives Sicherungsgerät, das in Rissen verklemmt wird. Diese mobilen Sicherungen bieten eine stabile Alternative zu Keilen und Friends.
Highball (Highball)
Ein Highball ist ein besonders hoher Boulder, bei dem ein Sturz potenziell gefährlich ist. Er verbindet die Höhe des Free Solo mit der Technik des Boulderns – mental wie physisch herausfordernd.
Hook (Hook)
Der Hook ist eine Klettertechnik, bei der ein Körperteil zum Einhaken oder Einklemmen genutzt wird – meist die Ferse (Heelhook) oder der Fußrücken (Toehook). Die Hook-Technik kommt besonders bei Überhängen und dynamischen Zügen zum Einsatz.
Hüftgurt (Waist Harness)
Der Hüftgurt ist das zentrale Element eines Klettergurts, das um die Hüfte getragen wird. Der Waist Harness dient der sicheren Verbindung von Kletterer und Seil und bietet Komfort bei langen Touren.
G
Greifarm/-hand (Reaching Arm/Hand)
Der Greifarm oder die Greifhand ist die Hand oder der Arm, der gerade nicht belastet ist und für den nächsten Zug genutzt werden kann. Die bewusste Wahl der Reaching Arm/Hand verbessert Effizienz und Bewegungsfluss beim Klettern.
Griff (Hold)
Ein Griff ist ein natürlicher oder künstlicher Punkt am Fels oder an der Kletterwand, der zum Festhalten dient. Hold bezeichnet die allgemeine Kategorie verschiedener Griffarten wie Leisten, Sloper oder Henkel.
Griffbrett (Hangboard)
Ein Griffbrett ist ein Trainingsgerät mit verschiedenen Griffarten zur Verbesserung der Fingerkraft. Das Hangboard hilft gezielt beim Aufbau von Griffkraft und Körperspannung.
Grip (Grip)
Grip beschreibt die Griffigkeit von Tritten oder Griffen und das Reibungsverhalten von Händen oder Schuhen auf dem Untergrund. Ein guter Grip ist entscheidend für sicheren Halt und Bewegungsstabilität beim Klettern.
Größenverhältnis (Size Ratio)
Das Größenverhältnis beschreibt das Verhältnis zwischen Körpergröße und Armlänge. Ein günstiges Size Ratio kann beim Erreichen weiter Züge einen Vorteil bieten.
I
IFSC (International Federation of Sport Climbing)
Die IFSC ist der offizielle Weltverband für das Wettkampfklettern. Die International Federation of Sport Climbing organisiert Weltcups, Weltmeisterschaften und vertritt die Sportart bei den Olympischen Spielen.
Indoor-Klettern (Indoor Climbing)
Indoor-Klettern bezeichnet das Klettern an künstlichen Wänden in Hallen. Indoor Climbing bietet wetterunabhängiges Training und ist ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene.
J
Jam (Jam)
Jam bezeichnet das Einklemmen von Körperteilen wie Hand, Faust oder Fuß in einen Riss, um Halt zu finden. Jamming Technik ist besonders beim Rissklettern wichtig und ermöglicht sichere, kraftsparende Fortbewegung.
Jumar (Jumar/Ascender)
Ein Jumar ist ein mechanisches Gerät zum Aufsteigen an einem festen Seil. Der Ascender kommt häufig bei Big Walls, Expeditionen und Rettungssituationen zum Einsatz.
K
Kamin (Chimney)
Ein Kamin ist ein breiter Riss oder Spalt im Fels, der mit dem ganzen Körper erklettert wird. Die Chimney-Technik erfordert Körperspannung, Reibung und das Gegendrücken von Rücken, Füßen und Händen.
Karabiner (Carabiner)
Ein Karabiner ist ein Metallring mit Schnapper, der Seile, Gurte und Sicherungspunkte verbindet. Der Karabiner ist ein zentrales Element der Kletterausrüstung in allen Disziplinen.
Keil (Nut)
Ein Keil ist ein passives Sicherungsgerät, das in Felsspalten verklemmt wird. Keile werden vor allem beim Tradklettern verwendet und sind in verschiedenen Größen erhältlich.
Kilonewton (kN)
Im Klettersport begegnet man dem Begriff Kilonewton (kN) häufig auf der Ausrüstung wie Karabinern, Expressschlingen oder Sicherungsgeräten. Die Zahl gibt an, wie viel Kraft das Ausrüstungsteil im Bruchfall maximal aushält. 1 kN entspricht 100 Kilogramm Kraft (genauer 101,97 kg).
Klemmgerät (Camming Device)
Ein Klemmgerät, auch bekannt als Camming Device oder umgangssprachlich „Friend“, ist ein mobiles Sicherungsmittel, das beim Klettern in Rissen verwendet wird. Es besteht aus mehreren beweglichen Klemmbacken, die – je nach Zugrichtung am Seil – auseinander- oder zusammenklappen, sodass das Gerät sicher im Riss verklemmt wird.
Kletterführer (Guidebook)
Ein Kletterführer ist ein Buch oder eine App, die Informationen über Klettergebiete, einzelne Routen und deren Eigenschaften bereitstellt. Er enthält in der Regel detaillierte Topos (grafische Darstellungen der Routen), Schwierigkeitsgrade, Zustiegsbeschreibungen, Angaben zu Sicherungspunkten und oft Hinweise zur Absicherung oder zu Besonderheiten vor Ort.
Klettergarten (Crag)
Ein Klettergarten ist ein Klettergebiet mit mehreren Kletterrouten, meist mit festen Sicherungspunkten wie Bohrhaken oder Bolts. Der Klettergarten ist besonders beliebt bei Sportkletterern und bietet oft sowohl Toprope- als auch Vorstiegsrouten.
Kletterhalle (Climbing Gym)
Eine Kletterhalle ist eine Indoor-Anlage mit künstlichen Kletterwänden und Griffen. Kletterhallen sind optimal für Training und Einsteiger.
Kletterpartner (Climbing Partner)
Ein Kletterpartner ist die Person, mit der man gemeinsam klettert und sichert. Der Kletterpartner sorgt für Sicherheit und Motivation beim Klettern.
Kletterschuhe (Climbing Shoes)
Ein Kletterschuh hat eine haftende Gummisohle für präzises Antreten am Fels oder an der Wand. Kletterschuhe sind eng anliegend und auf maximale Reibung ausgelegt, um auch kleinste Tritte und Griffe optimal nutzen zu können.
Interessant ist, dass es keine gesonderten „Boulderschuhe“ gibt: Kletterschuhe werden für alle Disziplinen verwendet – egal ob Bouldern, Sportklettern oder Tradklettern.
Unterschiedliche Modelle sind zwar auf verschiedene Einsatzbereiche (z. B. Komfort für lange Mehrseillängen oder Aggressivität für steile Boulder) optimiert, aber grundsätzlich gibt es keine speziellen Schuhe nur fürs Bouldern.
Kletterseil (Climbing Rope)
Ein Kletterseil ist ein speziell entwickeltes, meist dynamisches Seil, das beim Klettern zur Sicherung verwendet wird. Dynamisch bedeutet, dass das Seil beim Fang eines Sturzes Energie absorbiert, indem es sich etwas dehnt, was die Belastung für den Kletterer und die Ausrüstung reduziert. Es gibt verschiedene Typen von Kletterseilen:
Klettersteig (Via Ferrata)
Ein Klettersteig ist ein gesicherter Steig mit Drahtseilen, Eisenstiften und Leitern. Die Via Ferrata ermöglicht auch weniger geübten Personen alpine Erlebnisse.
Klippen (Clipping)
Klippen bezeichnet das Einhängen des Seils in einen Karabiner oder eine Expressschlinge während des Vorstiegs. Richtige Klippen erhöht die Sicherheit bei jedem Zug.
Knoten (Knot)
Knoten verbinden Seil und Gurt miteinander oder werden zur Selbstsicherung und Sicherung weiterer Ausrüstung verwendet. Wichtige Knoten im Klettersport sind:
L
Last (Last)
Der Last ist die Form, nach der ein Kletterschuh gefertigt wird, und bestimmt Passform, Komfort und Kletterleistung. Aggressive Leisten (stark gebogen) eignen sich für steile Routen, moderate bieten Vielseitigkeit, und neutrale sind ideal für langen Tragekomfort.
Leashless (Leashless)
Leashless beschreibt das Klettern mit Eisgeräten ohne Handschlaufen. Diese Technik bietet mehr Bewegungsfreiheit und Flexibilität, vor allem beim Mixed- und Drytooling.
Leiste (Edge)
Eine Leiste ist ein schmaler, meist horizontaler Griff, der mit den Fingerkuppen gehalten wird. Leisten erfordern präzise Fingerkraft und Körperpositionierung.
M
Mantle (Mantle)
Mantle ist eine Klettertechnik, bei der man sich mit den Händen auf eine Kante drückt und mit den Füßen nachzieht. Diese Bewegungstechnik hilft, über eine Kante hinweg auf eine flache Oberfläche zu gelangen.
Mehrseillängenroute (Multi-pitch Route)
Eine Mehrseillängenroute besteht aus mehreren Kletterseillängen und erfordert Standplätze zur Sicherung. Die Mehrseillängenroute Route ist typisch für alpine Klettertouren.
Monodoigt (Mono or Mono pocket)
Monodoigt - französisch, sprich: „Mono-dwa“ und bedeutet wörtlich „Ein-Finger-Loch“.
Ein Monodoigt ist ein Griff oder Loch, der nur mit einem Finger gehalten werden kann. Das Klettern an Monodoigts sollte mit Vorsicht trainiert werden, da die Verletzungsgefahr für Sehnen, insbesondere bei Anfängern, hoch ist. Fortgeschrittene Kletterer bauen gezieltes Fingerkrafttraining ein, um Monos sicher greifen zu können.
N
Nachstieg (Seconding)
Der Nachstieg beschreibt das Klettern hinter dem Vorsteiger, wobei das Seil von oben gesichert wird. Der Nachstieg ermöglicht sicheres Nachklettern in Mehrseillängenrouten, da ein Sturz nur sehr kurz abgefangen wird und der/die Nachsteiger:in nicht weit fällt.
Auch in Kletterhallen wird der Nachstieg genutzt, um schwierigere Routen auszuprobieren, ohne Angst vor Sturz haben zu müssen. Hier kann das Seil bereits oben eingehängt sein (Toprope), was Anfängern und Fortgeschrittenen gleichermaßen die Möglichkeit gibt, sich an ihre Grenzen zu wagen und neue Bewegungen zu erlernen.
No-Hands Rest (No-Hands Rest)
Ein No-Hands Rest ist eine Stelle in der Route, an der sich der Kletterer ohne Hände stabilisieren und ausruhen kann. Solche Positionen sind wertvolle Erholungsmomente in anstrengenden Touren.
Nut Tool (Nut Tool)
Ein Nut Tool ist ein Werkzeug, das zum Entfernen von Klemmgeräten oder Keilen aus dem Fels dient. Das Nut Tool ist besonders beim Clean Climbing unverzichtbar.
O
Offene Tür (Open Door)
Die Offene Tür ist ein kletter-technisches Problem. Sie beschreibt die Situation, in der sich der Kletterer – durch die Wirkung der Schwerkraft und mangelnde Gegenposition – wie eine Tür um einen Haltepunkt aus der Wand herausdreht.
Dieses „Aufklappen“ passiert besonders dann, wenn Hände und Füße nicht auf einer Linie liegen oder ein Fuß keinen Gegendruck bietet. Dadurch verliert man schnell die Körperspannung, was das Halten der Position erschwert.
Offwidth (Offwidth)
Ein Offwidth ist ein Riss, der zu breit für Hand- oder Faustklemmer, aber zu schmal für den ganzen Körper ist. Das Klettern solcher Risse erfordert spezielle Techniken und viel Körperkraft.
Onsight (Onsight)
Onsight bedeutet, eine Route im ersten Versuch und ohne vorherige Informationen zu durchsteigen. Diese Stilform gilt als besonders anspruchsvoll und prestigeträchtig.
Overhang (Overhang)
Ein Overhang ist ein überhängender Felsabschnitt, der besondere Kraft, Technik und Körperspannung erfordert. Das Klettern in einem Overhang stellt hohe Anforderungen an Ausdauer und Griffkraft.
P
Partnercheck (Partner Check)
Der Partnercheck, auch bekannt als 4-Augen-Prinzip, ist ein Sicherheitscheck vor dem Klettern. Kletterer und Sicherer prüfen gemeinsam Knoten, Gurt und Sicherungsgerät.
Pendelquergang (Pendulum Traverse)
Ein Pendelquergang ist eine Technik, bei der der Kletterer seitlich am Seil schwingt, um eine andere Route zu erreichen. Die Pendulum Traverse wird häufig beim Big Wall-Klettern verwendet.
Pinch (Pinch)
Ein Pinch ist ein Griff, der mit Daumen und Fingern wie eine Zange umfasst wird. Diese Griffart erfordert viel Fingerkraft und wird häufig an Volumen oder runden Strukturen verwendet.
Platte (Slab)
Eine Platte ist ein flacher oder leicht geneigter Fels, der präzise Fußarbeit und gute Reibungstechnik erfordert. Slabs stellen hohe Anforderungen an Balance und Technik.
Prusik (Prusik)
Ein Prusik ist ein Klemmknoten, der am Seil hochgeschoben werden kann und unter Belastung blockiert. Er wird zur Selbstsicherung oder zum Aufstieg am Seil verwendet.
Projekt / Projektieren - (Project)
Ein Projekt ist eine Route oder ein Boulderproblem, an dem ein Kletterer wiederholt arbeitet, um es zu bezwingen. Das Projektieren wird erst nach erfolgreichem Durchstieg abgeschlossen.
Pumpe (Pump)
Pumpe beschreibt das Gefühl übersäuerter, schwerer Unterarme durch intensive Belastung und Übersäuerung. Die Pumpe ist ein häufiges Limit beim Durchstieg langer oder kräftiger Routen: Die Muskulatur ist stark ermüdet, die Hände lassen sich kaum noch richtig schließen und die Griffkraft lässt rapide nach.
Beispiel: „Ich musste nach der Schlüsselstelle loslassen, die Pumpe war einfach zu heftig!“
Pumper (Pumper)
Ein Pumper ist (umgangssprachlich) eine Kletterroute oder ein Boulder, der besonders stark zur Pumpe führt – also die Unterarme schnell und intensiv ermüdet.
Beispiel: „Die Route da drüben ist ein richtiger Pumper! Kaum Tritte zum Ausruhen, einfach durchziehen bis zum Top.“
Problem (Boulder Problem)
Im Bouldern steht „Problem“ für eine festgelegte Abfolge von Griffen und Tritten. Ein Boulderproblem fordert Kreativität, Technik und Maximalkraft auf kurzer Strecke.
Q
Quickdraw (Quickdraw)
Ein Quickdraw ist eine Expressschlinge, die das Seil mit Zwischensicherungen verbindet. Sie besteht aus zwei Karabinern, die durch eine vernähte Bandschlinge verbunden sind.
Quergang (Traverse)
Ein Quergang ist eine horizontale Passage einer Route, häufig beim Bouldern. Die Traverse erfordert präzise Fußarbeit und Körperspannung.
R
Rack (Rack)
Das Rack umfasst alle Sicherungsgeräte, die ein Kletterer am Gurt mit sich trägt. Es variiert je nach Route und Stil und ist beim Tradklettern besonders umfangreich.
Redpoint (Redpoint)
Ein Redpoint ist der erfolgreiche Durchstieg einer Route nach vorherigem Üben, ohne Sturz oder Hängen im Seil. Er dokumentiert die vollständige Begehung im freien Stil.
Reibung (Friction)
Reibung beschreibt den Halt, der durch den Kontakt zwischen Schuhsohle und Fels entsteht. Gute Reibung ist besonders auf Platten und Reibungstritten entscheidend.
Riss (Crack)
Ein Riss ist eine natürliche Spalte im Fels, die als Griff, Tritt oder für mobile Sicherungen genutzt wird. Rissklettern erfordert spezielle Techniken wie Hand- oder Faustklemmer.
Rissklettern (Crack Climbing)
Rissklettern bezeichnet das Klettern in Felsspalten mit Techniken wie Jammen oder Stützen. Rissklettern stellt hohe Anforderungen an Technik und Schmerzresistenz.
Route (Route)
Eine Route ist die definierte Linie, die ein Kletterer an Wand oder Fels wählt. Routen können je nach Stil, Länge und Schwierigkeitsgrad stark variieren.
Routensetzer (Route Setter)
Ein Routensetzer plant und installiert Kletterrouten an künstlichen Wänden. Route Setter sorgen für Vielfalt, Kreativität und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.
Routenlesen (Route Reading)
Routenlesen ist die Fähigkeit, eine Route vor dem Klettern visuell zu analysieren. Es hilft, effektive Griff- und Trittabfolgen sowie Ruhepunkte im Voraus zu planen.
Routenschrauber (Route Setter)
Ein Routenschrauber ist eine Person, die neue Boulderprobleme oder Routen an künstlichen Wänden anbringt. Im Bouldern wird dieser Begriff oft synonym zu Routensetzer verwendet.
Ruhepunkt (Rest Position)
Ein Ruhepunkt ist eine Stelle in der Route, an der Kletterer kurz entspannen und Kraft regenerieren können. Der Ruhepunkt ist entscheidend für das Energie-Management bei langen Routen.
Runout (Runout)
Ein Runout beschreibt eine längere Kletterpassage ohne Zwischensicherung. Diese erhöht das Sturzrisiko und erfordert mentale Stärke und Vertrauen in die eigene Technik.
S
Sanduhr (Thread)
Die Sanduhr ist eine natürliche oder gebohrte Öffnung im Fels, durch die eine Bandschlinge gelegt wird. Sie dient als solider Fixpunkt, etwa zum Abseilen oder Sichern.
Sandbag (Sandbag)
Ein Sandbag ist eine Route, deren Schwierigkeit niedriger bewertet wurde, als sie tatsächlich ist. Kletterer empfinden sie als deutlich härter als angegeben – eine klassische Fehleinschätzung, die überraschen kann.
Schlinge (Sling)
Eine Schlinge ist eine Bandschlinge, die zur Verlängerung von Zwischensicherungen oder zum Bau von Ankern verwendet wird. Sie ist ein vielseitiges Hilfsmittel in jeder Kletterausrüstung.
Schraubkarabiner (Screwgate Carabiner)
Ein Schraubkarabiner ist ein Karabiner mit Sicherungshülse, die ein unbeabsichtigtes Öffnen verhindert. Er wird besonders bei Standplätzen und wichtigen Sicherungen verwendet.
Schwierigkeitsgrad (Grade)
Der Schwierigkeitsgrad beschreibt, wie anspruchsvoll eine Route ist. Die Bewertung richtet sich nach Technik, Ausdauer und mentaler Herausforderung und unterscheidet sich je nach Land.
Seilschaft (Rope Team)
Die Seilschaft ist die Klettergemeinschaft, die durch ein gemeinsames Seil verbunden ist. Sie arbeitet beim Sichern, Klettern und Planen der Route zusammen.
Seilpartner (Rope Partner)
Der Seilpartner ist die Person, mit der gemeinsam geklettert und gesichert wird. Er trägt eine hohe Verantwortung für Sicherheit und Kommunikation.
Seilzug (Rope Drag)
Seilzug beschreibt den Widerstand, der entsteht, wenn das Seil über viele Zwischensicherungen läuft. Dieser kann durch gute Seilführung reduziert werden.
Sichern (Belaying)
Sichern bedeutet, den Kletterer mithilfe von Seil und Sicherungsgerät vor einem Sturz zu schützen. Aufmerksamkeit und Technik sind hierbei entscheidend.
Sicherungsgerät (Belay Device)
Ein Sicherungsgerät ermöglicht eine kontrollierte Seilführung beim Sichern und Abseilen. Es gibt verschiedene Ausführungen wie Tube, Autotube oder Halbautomat.
Sitzstart (Sit Start)
Ein Sitzstart ist der Beginn eines Boulderproblems aus der sitzenden Position. Diese Startform erhöht meist die Schwierigkeit und erfordert präzise Technik schon beim ersten Zug.
Sloper (Sloper)
Ein Sloper ist ein runder, abschüssiger Griff, der kaum Struktur bietet. Er lässt sich nur mit Körperposition und Reibung halten.
Smearing (Smearing)
Smearing ist eine Technik, bei der die Schuhsohle direkt auf den Fels gedrückt wird. Sie wird oft auf Platten angewendet, bei denen keine Tritte vorhanden sind.
Solo (Solo)
Solo beschreibt das Klettern ohne Partner und meist ohne Sicherung. Es erfordert maximale Selbstkontrolle und Risikobewusstsein.
Spotten (Spotting)
Spotten ist das gezielte Unterstützen eines Boulderers bei einem möglichen Sturz. Der Spotter hilft, die Landung zu kontrollieren und Verletzungen zu vermeiden.
Spray (Spray)
Spray bezeichnet das ungefragte Reden über Kletterleistungen oder das Teilen von Beta. Wer „sprayed“, gibt Tipps, prahlt oder erzählt viel – oft ohne dass andere es hören wollen.
Standbein (Support Foot)
Das Standbein ist das aktuell belastete Bein, das für Stabilität sorgt. Es ist wichtig für das Gleichgewicht und präzise Bewegungen.
Standplatz (Belay Station)
Ein Standplatz ist ein zentraler Sicherungspunkt, an dem der Kletternde sichert und der Nachsteiger nachkommt. Er ist essenziell bei Mehrseillängenrouten.
Sturz (Fall)
Ein Sturz ist der Moment, in dem der Kletterer den Halt verliert und vom Sicherungssystem aufgefangen wird. Er gehört zum Lernprozess und sollte kontrolliert bleiben.
T
Tape (Tape)
Tape ist ein spezielles Kletterklebeband, das Finger, Gelenke oder Haut schützt und stabilisiert. Es wird oft zum Vorbeugen oder Behandeln kleiner Verletzungen eingesetzt.
Tradklettern (Traditional Climbing)
Tradklettern ist eine Disziplin, bei der Kletterer ihre Sicherungen selbst legen. Diese Form erfordert Erfahrung, Umsicht und mobile Sicherungsmittel.
Tickmark (Tickmark)
Ein Tickmark ist eine mit Chalk gemalte Markierung am Fels, die auf kleine oder schwer sichtbare Griffe hinweist. Diese Orientierungshilfe ist unter Kletterern teils umstritten.
Topo (Topo)
Ein Topo ist eine zeichnerische Darstellung einer Kletterroute mit Griffen, Sicherungspunkten und Schwierigkeitsgraden. Es dient der Orientierung und Routenplanung.
Top-out (Top-out)
Ein Top-out beschreibt das Aussteigen über den oberen Rand einer Route oder eines Boulders. Der Kletternde beendet die Route dabei stehend auf dem Fels oder Block.
Top-Rope (Top-Rope)
Beim Top-Rope wird der Kletterer über ein von oben kommendes Seil gesichert. Diese Sicherungsart ist besonders einsteigerfreundlich und verbreitet im Indoorbereich.
Totpunkt-Klettern (Deadpoint Climbing)
Totpunkt-Klettern beschreibt das Greifen in dem Moment, in dem der Kletterer durch Schwung kurzzeitig schwerelos ist. Das richtige Timing ist hier entscheidend.
Tritt (Foothold)
Ein Tritt ist eine Griffstruktur oder Fläche, die mit dem Fuß belastet wird. Gute Trittsicherheit und Fußtechnik sind entscheidend für effizientes Klettern.
Tube (Tube)
Ein Tube ist ein einfaches Sicherungsgerät in Röhrenform, das zum Sichern und Abseilen verwendet wird. Es ermöglicht durch Umlegen des Seils kontrollierte Bremswirkung und wird häufig im Sport- und Alpinklettern eingesetzt.
Tuber (Tuber)
Tuber ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine ganze Gruppe von Sicherungsgeräten, die nach dem Tube-Prinzip funktionieren. Der Begriff kommt vom französischen Wort „tuber“ (= Röhre, Rohr).
U
Überhang (Overhang)
Ein Überhang ist ein Felsabschnitt, der nach außen überhängt. Er verlangt besondere Technik, Kraft und Körperspannung.
Untergriff (Undercling)
Ein Untergriff ist ein Griff, der von unten gegriffen wird. Die Handfläche zeigt dabei nach oben und der Körper bleibt nahe an der Wand.
V
Verschneidung (Dihedral)
Eine Verschneidung ist ein Winkel oder eine Ecke im Fels, die wie ein offenes Buch aussieht. Diese Felsformation wird häufig mit Spreiz- oder Stemmklettertechnik überwunden.
Vorstieg (Lead Climbing)
Beim Vorstieg bringt der Kletterer das Seil eigenständig in Zwischensicherungen ein. Diese Form des Kletterns erfordert Umsicht, Technik und mentale Stärke.
W
Whipper (Whipper)
Ein Whipper ist ein weiter, dynamischer Sturz im Vorstieg. Dabei fällt der Kletterer deutlich unter den letzten Sicherungspunkt – oft mit großem Seilausschlag.
Z
Zug (Move)
Ein Zug ist eine einzelne Kletterbewegung von einem Griff zum nächsten. Er ist die kleinste dynamische Einheit des Kletterns.
Zustieg (Approach)
Der Zustieg beschreibt den Weg vom Parkplatz oder Tal bis zum Einstieg der Kletterroute. Er kann einfach oder alpin anspruchsvoll sein, je nach Gelände.
Zu (Take)
Ruft ein Kletterer „Zu!“, fordert er seinen Sicherungspartner auf, das Seil straffzuziehen. Dies ermöglicht es dem Kletternden, sich ins Seil zu setzen oder sich auf das folgende Kommando „Ab!“ vorzubereiten.
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